Wenn das Beste nicht genügt, du ständig besser sein möchtest, alles perfekt zu sein hat und du andauernd Fehler bei anderen findest, dann leidest du an Perfektionismus. Druck und Anspannung werden stärker, du fühlst dich gestresst und eine permanente Unzufriedenheit breitet sich aus. Müssen und Sollen treten an die Stelle von Können und Wollen gleichzeitig nehmen Kreativität und Leichtigkeit ab.

Wenn du immer alles perfekt machen möchtest, führt das dazu, dass du schnell verletzt bist, wenn andere dich kritisieren. Jeder noch so kleine Fehler fühlt sich an, als wenn jemand mit einem Messer in deiner Wunde bohrt. Anstatt zu sagen „Ich bin perfekt“, solltest du besser deine Unzulänglichkeiten annehmen und sehen, dass du tatsächlich Fehler hast. Dann kann Kritik dich nicht mehr so verletzen.

Wer durch sein Festhalten am Perfektionismus bei anderen Fehler findet und andere leichtfertig kritisiert, verursacht Frust, Anspannung in der Partnerschaft und auch das Arbeitsklima verschlechtert sich rasant. Es entstehen z. B. Gefühle von Stress, Unzufriedenheit und Gereiztheit.

Da die Gemeinschaft mit einem Perfektionisten viele unangenehme Gefühle hervorruft, meiden andere die Nähe mit diesem lieber. Wenn Menschen sich dann abwenden, sind Einsamkeit und Frustration vorprogrammiert. Da Entspannung für einen Perfektionisten nicht akzeptabel ist, kann das Festhalten am Perfektionismus auch ins Burn-out und zu Erschöpfung führen.

Der Weg heraus ist, den „Schatten“ ins Bewusstsein zu integrieren. Das sind in diesem Fall die eigenen Schwächen und all das Unperfekte im Leben. Es gilt, diese anzunehmen und sich mit ihnen auszusöhnen, erst dann können innere Ruhe, Ausgeglichenheit und wahre Zufriedenheit entstehen.

Frage dich, wo in deinem Leben alles perfekt sein muss? Wie häufig kritisierst du dich selbst bzw. andere? Was möchtest du dir damit erfüllen, indem du versuchst, alles perfekt zu machen?